Augenhöhe: das ist ein Stichwort um das es bei Straßenexerzitien auch geht. Nicht als Helfer, sondern als Mitmensch, als Brüder und Schwestern begegnen uns Menschen auf der Straße. Und manchmal erkennen wir, dass in ihnen Jesus Christus gegenwärtig ist.
Diese „Augenhöhe“ ist auch die Perspektive des Jesuitenpaters Greg Boyle, der seit Jahrzehnten in den „härtesten“ Vierteln von Los Angeles mit Jugendlichen arbeitet, die oft in kriminellen Gangs verstrickt sind. Es sind bewegende Geschichten, die er erzählt. Gotteserfahrungen auf den Straßen von Los Angeles – und was Nachfolge da heisst.
Beim Anhören dachten wir: Diese Erfahrung machen wir auch immer wieder bei Straßenexerzitien: Dass uns die Augeschlossenen der Gesellschaft, Obdachlose, Drogenabhängige, Kriminelle, Hartz-4-Empfänger auf Augenhöhe begegnen – und wir statt Helfer zum Beschenkten werden.
Wer Englisch kann, der sollte sich dieses Gespräch mit Greg Boyle anhören, das Krista Tippett mit ihm führt. Es lohnt sich: Einfach hier klicken – und dann rechts die Episode anhören (Play Episode). Eine Mitschrift findet sich auch auf der Seite, so dass man mitlesen kann, falls das Englische nicht ganz so geläufig ist.
Krista Tippets wöchentliche Sendung mit dem Titel „On Being“ ist übrigens eine meiner Lieblingssendungen. Das gibt es in Deutschland kaum – einfühlsame, persönliche Gespräche auch zu spirituellen Fragen, mit einem weiten Horizont. Auch als Podcast auf vielen Plattformen verfügbar und so mit dem Smartphone unterwegs anzuhören.