Psalm 40 mit Worten von Michael Peck

In dankbarer Erinnerung an Euer Hören
am Samstag-abend unseres Begleitertreffens in Duisburg :
( Als Lesehilfe : Mein Gottesname lautet : DU )

So bete ich Ps 40 in dieser Zeit :

Ausgestreckt habe ich mich,
ja, bis zum Zerreissen sehne habe ich mich
nach Gott
und DU neigte ( ! ) sich mir
und hat so mein Wimmern und Schreien gehört

Und zog mich aus der Todeszone,
aus meinem Schlamm und Morast;
und stellt meine Füße auf den Boden,
machte meine Schritte fest.

So war mir ein neues Lied in den Mund gelegt :
ein ansteckender Jubel, hemmungsloser Klang
zugeeignet unserem Gott

Viele werden davon angerührt,
ihnen läuft ein Schauer über den Rücken
und ein Schaudern durch Mark und Bein;
und auch sie beginnen ihr Sehnen
auf DU zu

Beseelt, wer sein Sehnen Gott zumutet und hinhält
Beseelt, wer nicht den Knechten selbstgestrickter Götter folgt,
noch solchen, die sich ( Vor-)Bildern ergeben.

( genug der Vorrede; jetzt geht bitte in Eure Gehörsamkeit; denn ich will öffentlich mit Gott reden )

Viel hast Du getan, ich bin voller Staunen
Wesend, Gewahrwerdenbar : Gott,meiner und derer mit uns
In deinem Denken unseres Seins
kommt Dir keiner gleich.

Wollte ich die Gedanken dieses, Deines Denkens erzählen :
wie sollte das gehen,
denn ihrer sind mehr als man zählen kann,
und auch ist Dein Denken mit den darin wohnenden Gedanken so anders :

Spenden und Charity forderst Du nicht,
nein, ganz anders :
Du denkst mein Ohr offen und hast mich aufgetan :

Du willst keine inszenierte Liturgie,
keinen sich selbst genügenden öffentlichen Dienst,
auch willst Du keine Sühne.

Wenn ich das mal gewahrwerde, sage ich :
Siehe, ich komme,
mir ist in der Buchrolle geschrieben,
meinen Willen zu tun, so wie Du Deinen Willen tust.
Ich habe Freude an Deiner Weise, Gott
( leider immer noch zumeist )
mitten in meinem Innern.

Dein Aufrichten habe ich erzählt in großer Gemeinde,
sieh doch : ich habe meine Klappe nicht gehalten;
Gott, Du weißt .
Dein aufrichtendes Walten habe ich nicht für mich behalten
und in meinem Herzen verschlossen,
Deine unaufhörliche Zuwendung und Deinen Beistand habe ich gepriesen
( und auch oft schon heimlich verflucht, du weißt).
Ich habe nicht geschwiegen von Deiner Gabe,
vor großer Gemeinde Deine Zuneigung nicht verhehlt.

Bloß : Wie !!!

Dennoch :
Du, Gott, gerade Du, wer denn sonst :
Schrei nach mir, sollte ich mich wiedermal darin einrichten wollen,
Du versagtest mir Dein Erbarmen.

Denn Leiden anderer umschließen mich ohne Zahl,
und meine Zerissenheiten und Spaltungen wollen mich wieder und wieder beherrschen,
und dann sehe ich nicht mehr.
Solche Leiden und Privatisierungen sind mehr als Haare auf meinem Kopf,
und dann verlässt mich auch noch der Mut.
Dann, gerade dann, schrei so laut nach mir, daß ich nicht abschließend
aus Deiner Gnade falle;
( denn selbst das zu zulassen, traue ich Deiner Liebe zu und fürchte ich )

Ja, und dann will ich Dir noch meinen ganzen Zorn vor die Füße schleudern :
Widerlich und zum Kotzen, die danach trachten, mein Leben zu verderben;
Unerträglich diese verschämten Ausweicher,
sie merken noch nicht mal, daß sie sich an meinem Unglück weiden;
mit anästesierender Geschwätzigkeit beladen sie mich
bereits ganz starr in ihrem Hohn :

Recht so, das musste ja so kommen, das geschieht ihm recht.

Oh, Gott, Du, wie ich sie hasse, und ihnen die Pest an den Hals wünsche, Ihnen in die Fresse schlagen will, diesen kleinbürgerlichen und zerstörerischen Hanswursten.
und Du weißt , wieviel Hass gegen mich und die mit mir ich noch trage, bis dann ich tödlich zuschlage,
wie schon die Vielen vor und neben mir.

Um deinetwillen, Tochter , Sohn, Vater, Bruder, Schwester, Mutter, Nachbar :
Möge das nie geschehen !

Gott,
Du bewahre mich !!!

Vielmehr möge es so sein, daß die jubeln und sich Deine Freude freuen,
welche wieder und wieder sich nach Dir, DU, ausstrecken,
alle, welche nach dem Heil hungern und dürsten, das in Dir, Gott, dem Zuneiger ist.
So will ich glauben und hoffen und so auch in Deiner Zuneigung lieben.

Und doch wird mir wieder und wieder vertraut :
Ich bin elend und arm
einsam und taub
blind und in der Irre

Du, Gott, komm eilends zu mir !
Dann hab ich : Elend und Armut
Dann hab ich : Einsamkeit und Taubheit
Dann hab ich : Blindheit und Irrsinn.

DU,
Gott,
Beistand und Zuneiger mir und denen mit mir,
Garten meiner Freiheit,
erbarme Dich meiner und unser !
in unserer Zeit !!

Schreibe einen Kommentar