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Berlin: Interreligiöse Exerzitien auf den Straßen – Begegnungen jenseits der Stille (ausgebucht)
10/05/2019, 18:00 - 19/05/2019, 14:00
„Ich muss losgehen von da, wo ich bin, sonst komme ich nirgendwo an.“
(Franz von Sales)
Ohne voneinander zu wissen, begannen wir, der Arbeiterpriester Christian Herwartz und der Zen-Mönch Heinz-Jürgen Metzger, vor etwa 20 Jahren Exerzitien auf der Straße bzw. Straßen-Retreats durchzuführen. Das gemeinsame Interesse, geistige Übungen unserer jeweiligen Traditionen aus der Stille und aus den stark strukturierten Abläufen von Tagungshäusern in das Alltagsleben der Großstädte zu tragen, führte uns schon bald zum Erfahrungsaustausch zusammen. Im Laufe der Jahre durchliefen wir eigene Prozesse und verspüren neu den Wunsch, eine Veranstaltung gemeinsam durchzuführen. Wir wollen die unterschiedliche Herkunft der Teilnehmenden respektieren und zugleich das Erleben von Gemeinsamkeiten und Gemeinschaft ermöglichen.
Die gemeinsamen Übungen führen unsere beiden unterschiedlichen Hintergründe zusammen:
Exerzitien auf der Straße – Suche nach den Quellen des Lebens, wo immer:
> sich von der eigenen Sehnsucht leiten lassen,
> abschottende Grenzen überschreiten, befreit im anderen
sich selbst begegnen,
> verbindende Aspekte entdecken und
einüben,
> neu auf die Straßen des Alltags aufbrechen
Straßen-Retreat – Ungetrennt leben:
> nicht-wissen – feste Ideen über sich selbst
und andere aufgeben,
> Teil sein – sich auf die Ungetrenntheit
einlassen,
> aus der Einheit handeln
Auf der Straße zu leben bedeutet, Gewohnheiten und Sicherheiten hinter sich zu lassen, sich auf fremde Orte und Lebenssituationen einzulassen und das Leben von unten zu erfahren. Wer Geld, Status und Rolle zurück lässt, wer seine Zeit unproduktiv und nutzlos auf der Straße verbringt, erkennt in der Begegnung mit Armen und Ausgrenzten
sich selbst: „Du bist ich und ich bin Du. Jenseits unserer Konzepte sind wir unterschieden, aber nicht getrennt.“
Tagesablauf:
morgens: von den Teilnehmenden gestalteter spiritueller Impuls
tagsüber: den eigenen Weg gehen
spät nachmittags: Zeit des Schweigens und Hörens
abends: gemeinsames Essen (Selbstverpflegung; Zubereitung im Wechsel), anschließend Gespräch über die Erfahrungen des Tages.
Kosten:
Unterkunft frei, Verpflegungskosten werden umgelegt
Teilnahmebegrenzung:
maximal 8 Personen. Eine ausgeglichene Teilnehmerzahl von Menschen mit buddhistischem und christlichen Hintergrund wird angestrebt. Deshalb bitten wir bei der Anmeldung um eine Angaben zur eigenen spirituellen Heimat.
Anmeldung und Auskünfte:
Christian.Herwartz@jesuiten.org oder H-J.Metzger@buddhaweg.de