Will einer ein guter Tänzer sein,
mit dir oder sonst wie,
darf er nicht wissen,
wohin es führt.
Nur folgen muss man,
aufgelegt sein und schwerelos,
und vor allem sich nicht versteifen.
Man soll dir keine Erklärungen abverlangen
über die Schritte, die du zu tun beliebst,
sondern sein wie eine Verlängerung deiner,
behände und wendig,
und durch dich hindurch
den Takt des Orchesters aufnehmen.
Man darf nicht um jeden Preis vorankommen wollen,
sondern soll zufrieden sein, sich zu drehen,
seitwärts zu steppen,
anzuhalten, wenn nötig,
und zu gleiten, anstatt zu schreiten.
Und all das wären nur idiotische Schritte,
machte nicht die Musik daraus eine Harmonie. –
Wir hingegen vergessen die Musik deines Geistes,
und machen aus unserem Leben eine Turnübung;
wir vergessen, dass es in deinen Armen getanzt wird,
dass dein heiliger Wille
von unvorstellbarer Fantasie ist.
Madeleine Delbrel
Foto: Wagner Rochink (cc-by 2.0)