Markus Roentgen, ein Begleiter der Exerzitien auf der Straße, hat das Buch von Hans Waldenfels, „Sein Name ist Franziskus. Der Papst der Armen.“ Ferdinand Schöningh-Verlag. Paderborn 2014, 159 Seiten besprochen und eine Fülle von Aspekten zusammengetragen, die eine Hilfe bei der eigenen Selbstüberprüfung sein können.
Überwindung der kolonialen Übergriffigkeit
Zu einem herausfordernden Thema hat Nadine Gatzweiler, eine Begleiterin von Strassenexerzitien, ihre Arbeit im Master-Studiengang Internationale Migration und Interkulturelle Beziehungen (IMIB) an der Universität Osnabrück abgegeben:
Kontrapunktisches Lesen von Differenz und Hybridität:
Eine Schulbuchforschung zu Imperialismus, Widerstand und Dekolonialisierung
Wie schon der Titel ahnen lässt: ein wissenschaftliches Werk. In einer etwas einfacheren Sprache wird auf den ersten beiden Seiten das Anliegen erklärt. In einem Schulbuchvergleich – französisch geschriebene Schulbücher in Frankreich und in Afrika – spürt Nadine Gatzweiler dem versteckten Kolonialismus (dem eurozentrischen Blick, der die eigenständige Kultur, Organisationsfähigkeit, … der Menschen in Afrika leicht übersieht) nach und öffnet die Augen für die versteckte strukturelle Übergriffigkeit in unserem Alltag. Eine anregende, machmal mühsame Lektüre, die zu einer Übungsstunde werden kann, die afrikanisch-europäischen Beziehungen von beiden Seiten zu sehen.
Erfahrungen der Männer
Die Zaunkönige und der Mauerfall …. Engelsbegegnungen …. Wo wohnt Gott? …. Nackte Sohlen, brennendes Herz
sind die Stichworte auf dem Blog
http://www.elia-gemeinschaft.de/wordpress/ (besonders am 4.-6. November)
hinter denen sich die Erfahrungen der Männerexerzitien in München Ende Oktober verbergen.
Für mich ist es eine Freude von diesen Geschenken zu hören.
Straßenexerzitien in der Großstadt
09.11.2014: Versteckspiel mit Gott
Raus auf die Strasse. An Orte der Ausgrenzung, die hier heilige Orte genannt werden. Dorthin, wo es weh tut. Psychiatrie, Gefängnis, Babyklappe. Aber auch Bahnhof, Hochhaus oder Friedhof.
Aufmerksamkeit gegenüber dem Ort und den Menschen aufbringen. Auf Augenhöhe kommen mit Menschen am Rand der Gesellschaft. Das Menschliche und das Göttliche in ihnen (wieder)entdecken. Sich zehn Tage lang treiben und führen lassen, von den Dingen, die dabei im Inneren hochkommen und die von Außen scheinbar zufällig auftauchen. Und in schwierigen Situationen einfach sagen: Entschuldigen Sie, ich suche Gott, können Sie mir dabei helfen? Die Reaktionen aushalten. Mit den Antworten weitergehen. Das ist die Idee der Straßenexerzitien. Autor Rainer Schildberger ist ihr gefolgt. Er erzählt von ungewöhnlichen Erfahrungen mit Menschen, sich selbst und Gott auf der Strasse.
(Übernahme vom SWR)
Redaktion: Christina-Maria Purkert
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Das Manuskript zur Sendung
Papst zum Reformationsgedenken eingeladen
8. November 2014
Die evangelische Kirche hat Papst Franziskus zu einer gemeinsamen Feier des Reformationsjubiläums in drei Jahren eingeladen. Das Gedenken an den Beginn der Reformation durch Martin Luther 1517 sei ein Anlass, „mit mehr Klarheit und Nachdruck unsere Einheit in Christus vor der Welt zu bezeugen.“ Das sagte der ehemalige Vorsitzende des Lutherischen Weltbundes, Christian Krause, bei einer Begegnung mit Franziskus am Freitag im Vatikan. „Wir möchten das gern gemeinsam mit Ihnen im Zeichen der Liebe Gottes feiern“, sagte Krause weiter. Dies solle ein Zeichen für alle Christen weltweit sein. Der frühere Braunschweiger Landesbischof rief den Papst auf, „mit uns auf dem Weg zu bleiben, wie auch wir an Ihrer Seite bleiben“. (kna/rv)