Refr.: Unterwegs auf den Straßen des Lebens,
unverhofft auf meinem Weg,
dort kommst Du, mein Gott, mir entgegen –
öffne die Augen mir, dass ich Dich seh’!
Dort willst Du, mein Gott, mir begegnen –
öffne mein Herz für Dich, dass ich Dich seh!
1. Du wurdest Mensch, um uns ganz nah zu sein,
mit uns zu teilen Freud und Leid;
damit uns nichts mehr von Dir trennen kann,
wolltest Du unser aller Bruder sein.
2. Du lädst uns ein, auf unsrem Lebensweg
Mensch zu werden mehr und mehr,
im andern Menschen die Schwester und den Bruder zu sehn,
in die Berührung mit ihnen zu gehn.
3. Du lädst uns ein, wie Mose aufzubrechen,
über Grenzen weit hinauszugehn,
und auch wenn wir nicht wissen, wohin Du uns führst,
heute den Schritt zu tun, den wir jetzt sehn.
4. Du lädst uns ein, im Hören stets zu sein,
ganz Ohr zu werden, Gott, für Deinen Klang.
Öffne Du selbst die Ohren unsres Herzens, Gott,
lass uns sensibel sein für Deiner Stimme Klang.
5. Du lädst uns ein, die Schuhe auszuziehn,
durch die wir uns von andern Menschen distanzier’n,
und so den heilgen Boden nicht erspüren können,
auf dem Du uns täglich neu suchst zu berühr’n.
6. Gott, Du verbirgst Dich gern und sehnst Dich doch danach,
dass wir uns auf die Suche machen nach Dir.
Lass die Verkleidung uns stets neu erkennen,die Du wählst,
um uns immer wieder anders zu berühr’n.
7. Du lädst uns ein, genauer hinzusehn,
die Menschen wahrzunehmen, die man übersieht
und solidarisch mit all jenen zu werden,
deren Rechte man mit Füßen tritt.
8. Jesus, Du bist der Weg, Du bist die Straße selbst,
auf der Du uns stets neu begegnen willst.
Hilf uns, mit Dir zu rechnen, lass uns achtsam sein,
wo Du uns hier und jetzt ansprechen willst.
9. Wie Du die Emmausjünger einst begleitet hast,
begleite uns auf unsrem Weg auch heut,
dass unser Herz entbrennt, wenn Du, Herr, mit uns sprichst,
wir Dich erkennen und zum Aufbruch sind bereit.
Text und Musik: M. Carmen Ehlert